Zwei aufgeschlagene, spiralgebundene Fotoalben mit alten, verblichenen Schwarzweiß- und Farbfotos aus der Gemeinde Moorenweis sind auf gestreiften Seiten ausgestellt und liegen sanft auf einem hellen Teppichboden.

Die Geschichte der Gemeinde Moorenweis

Das Pfarrdorf Moorenweis wurde um 753 erstmals in einer Urkunde des Klosters Wessobrunn erwähnt. Sein Name gründet sich aus dem Begriff „Moarawies“, was allgemein viel über die damalige Beschaffenheit der Gegend aussagt: Das heutige Gemeindegebiet war einst von großen Moorwiesen geprägt, die im Laufe der Besiedlungsgeschichte trockengelegt wurden. Wie andere Orte im Landkreis gehörten auch die Ortsteile zum Einflussbereich des Klosters Wessobrunn und sind als Dorf- und Güterbesitzungen gegründet worden.

Schwarz-Weiß-Foto der Gemeinde Moorenweis, einem kleinen europäischen Dorf mit traditionellen Häusern, einer Kirche mit einer hohen zwiebelförmigen Kuppel und einer leeren Straße, die sich unter einem bewölkten Himmel durch die Szene schlängelt.

Die neuere Geschichte der Gemeinde beginnt um das Jahr 1803. Damals wurde sie von einem „Vierer“ geführt, was wohl in etwa dem heutigen Gemeinderat entspricht. Der letzte der „Vierer“ musste die um 1759 eingeführten Hausnamen wieder abschaffen, weil neue Gesetze die Nummerierung der Häuser vorschrieben. Im Jahr 1820 bestand das Pfarrdorf Moorenweis bereits aus 128 Häuser und 162 Haushaltungen. 1823 war die Gemeinde Moorenweis die größte Landgemeinde im Bezirk Bruck. Im Rahmen der bayerischen Gebietsreform in den 70er Jahren wurde Moorenweis um die Gemeinden Dünzelbach, Eismerszell, Grunertshofen, Purk und Steinbach vergrößert.